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6) Unter den Kleinen Sundainseln ist die größte die Insel Timor (ó), die zur
Hälfte den Niederländern, zur Hälfte noch den Portugiesen gehört.
c) Die Molukken haben ihren deutschen Namen Gewürzinseln deshalb, weil
sie die Heimat des Muskatnußbaumes und des Gewürznelkenstrauches sind.
d) Die nach Philipp Ii. von Spanien benannten Philippinen sind bereits
zum größten Teile von Christen bewohnt und seit kurzem im Besitz der Union.
Die schöne Hauptinsel Luzon (sprich: lussôn) ist wegen ihres Reichtums an
Zucker, Kakao und Kaffee bekannt und führt außerdem viel Manilahanf und
Tabak aus. Die Hauptstadt, der treffliche Hafen Manila (î), ist durch ihre Zigarren-
fabrikation von großer Bedeutung.
Die Sundainseln werden wegen ihres großen Reichtums an Kolonialwaren
und wegen ihrer günstigen Yerkehrslage stets für die Kolonialmächte aller Erdteile
eine hohe Wichtigkeit besitzen.
3. Ostasien.
1. Bestandteile. Ostasien ist der von Hochasien nach der Küste des Stillen
Ozeans herüberreichende Teil des Festlandes nebst den angehängten Halbinseln
und vorgelagerten Inselreihen.
2. Senkrechte Gliederung. Das Festland wird von Gebirgszügen in nord-
südlicher Richtung durchzogen, deren früher ebenfalls vorhandene östliche
Parallelketten jetzt in das Meer versunken sind und einen großen Inselkranz
darstellen. Die Erinnerung an die früheren Einbrüche der Erde wird durch
eine große Zahl von teilweise noch tätigen Vulkanen und eine ungemeine
Häufigkeit von Erdbeben wachgehalten.
3. Bewässerung. Große Ströme sammeln die Gewässer von Mittelasien und
setzen in ihrem Unterlaufe so viel Schutt und Schlamm an, daß sie ihr Bett über
die umhegende Fruchtebene erhöht haben und nun, ebenso wie der Po, inner-
halb ihrer selbstgeschaffenen Dämme ihre Fluten daher wälzen. Es kommt öfter
vor, daß die Dämme durchbrochen werden, und vornehmlich derhoangho (hoanghô)
hat dann für seine Gewässer einen ganz andern Weg zum Meere gesucht und
dabei mehrmals furchtbare Zerstörungen angerichtet.
4. Fruchtbarkeit. Der Boden des Festlandes besteht izu einem großen
Teile aus Löß, einer fruchtbaren gelblichen, durch die Stürme von W. herbei-
geführten feinen, staubartigen Erde.
5. Bewohnerschaft. Das Festland sowie die Inseln stehen unter dem Ein-
flüsse des Monsunregens und haben deshalb eine gute Bewässerung und eine
an vielen Stellen hervorragende Fruchtbarkeit. Dies alles hat zusammengewirkt,
um hier die mongolische Rasse sehr bald zur Seßhaftigkeit und zu höherer
Kultur gelangen zu lassen. Jahrtausendelang von dem Verkehr mit anderen
Völkern abgeschlossen, haben die Ostasiaten jetzt angefangen, sich an dem Welt-
verkehr und der Weltpolitik zu beteiligen, und zwar entsprechend ihrer guten
geistigen Veranlagung und ihrer körperlichen Zähigkeit und Ausdauer mit
großem Erfolge.
a) Japan.
1. Name. Das Kaiserreich Japan hat seinen Namen durch eine Entstellung
des japanischen Wortes Nippon erhalten, was soviel wie Sonnenaufgang, also den
Orient gegenüber dem Festlande von Asien bedeutet. ........ ^ ^-.¡j
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Philipp_Ii Philipp W.
Extrahierte Ortsnamen: Timor Niederländern Spanien Luzon Manila Ostasien Ostasien Mittelasien Japan Japan Asien
26
Ländermasse ist größer als Europa und hat nahezu ebensoviel Bewohner.
An Größe wird es auf der ganzen Erde nur von dem Britischen Reich übertroffen.
Es umfaßt beinahe den vierten Teil der gesamten Menschheit.
I. Das eigentliche China gliedert sich in zwei^ Teile, von denen der südliche
gebirgiger Natur, der nördliche Tiefland ist. Die Gebirge des S. lagern sich an
diejenigen von Hinterindien an und verlaufen im allgemeinen nach No.
Klima. Im S. herrscht während des Sommers eine nahezu tropische'hitze und
der dann von So. kommende Monsun wind bringt eine ausgiebige Bewässerung bis
tief in das Binnenland hinein. Im Winter dagegen wehen eisige Nordwinde aus
Mittelasien und Nordasien herüber und bewirken, daß sich dann die Meeresküsten
bis weit unter eine Breite, die derjenigen von Süditalien entspricht, mit Eis be-
decken.
Erzeugnisse. Der südliche Teil ist, namentlich in seinen hügeligen Gegenden,
bedeckt mit immergrünen Wäldern. Im Flachlande gedeihen der Reis und die Baum-
wolle, das Zuckerrohr und der Bambus, und außerdem werden der Tee und der
Maulbeerbaum angepflanzt. In den mittleren Gegenden gedeihen dieselben Nutz-
pflanzen, aber wir finden hier außerdem noch die Nahrungspflanzen des nördlichen
Teiles: Weizen, Hafer und Gerste, Hirse und Bohne. Der Ackerbau wird mit
größter Sorgfalt betrieben, namentlich leisten die Chinesen sehr viel in der künst-
lichen Bewässerung und in der Ausnutzung aller Abfälle, die irgendwie verwendet
werden können. Seit dem vorigen Jahrhundert haben die Engländer das Land
gezwungen, die Einführung von Opiufri zuzulassen, und seit der Zeit hat sich der
Anbau von Mohn und der -Genuß des Opiums vermehrt, nicht zum Besten der
Gesundheit der Bewohner.
Der zum größten Teile fruchtbare Boden ist in seiner Nordhälfte reich
an Steinkohlen, die allerdings noch wenig ausgebeutet werden, und außerdem
auch an Eisen und Porzellanerde. Die Kohlenlager von China sollen die größten
der ganzen Erde sein.
Bevölkerung. Die Chinesen sind fleißige Handwerker. (Fig. 7.) Das Gewerbe
hat bereits Hervorragendes geleistet auf dem Gebiete der Seiden- und Baumwollen-
weberei (Nanking), der Porzellan-, Papier-, Farben- und Lackbereitung. Die
Chinesen haben sogar einige Erfindungen bedeutend früher gemacht als die
Europäer, beispielsweise die des Schießpulvers, des Buchdruckes, des Kompasses,
des Artesischen Brunnens, aber eine eigentliche große Gewerbeentwicklung steht
dem Lande noch bevor, wenn es einmal seine Kohlenlager ordentlich ausnutzt
und für Schienenwege in das Innere des Landes sorgt.
Die Bevölkerung gehört den Mongolen an und wohnt namentlich in den
Großstädten sehr dicht, sogar auf den Flüssen wohnen viele Menschen. Seit der
Mitte des 17. Jahrhunderts sind von N. Mandschus eingedrungen und haben
das Volk unterjocht. Das damals als Knechtschaftzeichen eingeführte Tragen
des Zopfes ist später als Ehrenzeichen beibehalten worden. An der Spitze des
Staates steht der Kaiser, der „Sohn des Himmels". Er beherrscht patriarchalisch
den Staat wie eine große Familie. Die höheren Beamten, zu deren Stellung sich
selbst der Niedrigste durch eine Reihe von Prüfungen emporschwingen kann,
heißen Mandarinen. Das Volk bekennt sich im allgemeinen zum Buddhismus,
doch ist die Lehre des Confucius (fû), eine Pflichtenlehre mit Anbetung des Himmels
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Personennamen: Opiufri Mohn
Extrahierte Ortsnamen: Europa China Hinterindien Mittelasien Nordasien China Nanking
Die Alte Welt.
Die Oberfläche der Erdkugel besteht Zum größten Teil ans Wasser, in dem
die einzelnen Erdteile als mehr oder weniger große Inseln eingelagert sind. Die
größte dieser Inseln ist die sogenannte Ostfeste oder die Alte Welt. Sie hat erst-
in verhältnismäßig junger Zeit ihre jetzige Gestalt bekommen, und zwar sind im.
allgemeinen die nördlichen Teile aus dem Meere allmählich emporgestiegen und
landfest geworden, während im S. und 0. größere Landmassen versunken sind.
Das gilt auch insbesondere von der größten zusammenhängenden Landmasse der
Erde, dem Doppelerdteile Asien und Europa, den man wegen seiner Zusammen-
gehörigkeit häufig auch mit dem gemeinsamen Namen Eurasien bezeichnet. F ast
nur aus Gründen der Kulturentwicklung der Menschheit faßt man Europa als
selbständigen Erdteil auf; genaugenommen ist es nur eine Halbinsel von dem vier-
mal so großen Asien.
A. Asien.
1. Name. Der Name des größten Erdteiles hängt vielleicht mit. dem der
Assyrer zusammen und bedeutet ' „erleuchtet, hell". Dann würde er dasselbe
ausdrücken, was die späteren Namen „Orient, Levante (á), Morgenland" besagen,
nämlich das Land des Sonnenaufganges, gegenüber Europa, dem dunkeln
Okzident, Hesperien oder Abendlande.
2. Lage. Die Lage von Asien ist insofern günstig, als es Beziehungen nach
fast allen Erdteilen und Meeren hat. Mit Europa hängt es in breiter Landmasse
zusammen; mit Afrika sind seine Küsten durch ein Meer verbunden, das wegen
seiner regelmäßigen Winde einen leichten Verkehr zuläßt; an den Indischen und
Großen Ozean legt es sich mit einer gut gegliederten und hafenreichen Küste an ;
nach Australien und Amerika führen Inselbrücken, und schließlich bestand in
früheren Zeiten wahrscheinlich ein Landzusammenhang mit Afrika und Amerika.
Sogar mit dem Atlantischen Ozean hat Asien eine mittelbare Verbindung in dem
Mittelländischen Meere. Allerdings liegt es von dem offenen Atlantischen Welt-
meere fern und infolgedessen ist es eine Zeitlang in seiner Entwicklung zurück-
geblieben, als an den Küsten dieses Ozeans die lebhafteste Völkerbewegung
stattfand.
So konnte Asien nach allen Richtungen Beziehungen unterhalten, und zwar
umso mannigfaltigere, da es an allen Klimagürteln von der heißen bis zur kalten
Zone und an allen Erdformen vom Tieflande bis zum höchsten Hochgebirge
teil hat und deshalb einen ungemeinen Reichtum an Lebewesen, Bodenerzeugnissen
und Bodenschätzen besitzt.
Wegen der vielfältigen Beziehungen und mannigfachen natürlichen Mitgift
war Asien auch am besten befähigt, die Wiege der Menschheit zu sein, wie es die
Heimat der meisten Kulturpflanzen und -tiere ist.
Aber den Europäern blieb das mittlere und östliche Asien lange Zeit un-
bekannt, einesteils wegen der großen Tiockengebiete, die sich auf dem Landwege
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Europa Eurasien Europa Asien Asien Europa Asien Europa Afrika Australien Amerika Afrika Amerika Asien Asien
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einen hohen Reichtum an Pflanzen erzeugen zu können. Es ist in nordsüdlicher
Richtung von Randgebirgen begrenzt und von Gebirgszügen durchzogen und
hat eine Eigentümlichkeit in seinem Aufbau, die darin besteht, daß zwei große
Grabenspalten parallel den beiden Meeresküsten verlaufen und von Flüssen und
langgestreckten Seen ausgefüllt sind.
Bis zum ostafrikanischen Graben steigt das Land von der Ostküste her
allmählich an. Zwischen den beiden Gräben liegt ein großes Hochland und von
dem westlichen Grabenrande senkt sich das Gelände allmählich wieder, um kurz
vor der Küste nochmals zum Randgebirge aufzusteigen. In dem östlichen Graben
liegt der Njassasee, in dem westlichen der Tanganjikasee (i) und der Nillauf.
Nach W. wässert das Gebiet durch den Kongo (d. i. Pfeil), nach S. durch den
Sambesi (ê, d. i. fischreicher Fluß) ab. Demnach gliedert sich der ganze
mittlere Teil des Kontinents in das Küstengebiet des Indischen Ozeans, das
Seenhochland und das zum Atlantischen Ozean abwässernde Gebiet des Kongo
mit Niederguinea.
A. In das Küstengebiet des Indischen Ozeans teilen sich England, Italien,
Portugal und Deutschland. Stellenweise ist das Gebiet von Savannen durch-
zogen, aber in den Niederungen der Flüsse dehnen sich große Urwälder und Frucht-
gebiete aus. Das Pflanzenreich ist entsprechend dem tropischen Klima mannigfach
entwickelt und bietet in seinen Urwäldern eine große Zahl von Palmen und Farb-
hölzern. Außerdem werden die von den Bäumen herabhängenden Lianen auf ihren
Milchsaft, den Kautschuk, ausgebeutet; von einigen Bäumen gewinnt man den
Kopallack. In vielen Gegenden wird aus Erdnüssen und Kokospalmen ein großer
Ertrag gewonnen; neuerdings wird viel Kaffee angebaut.
Die Bevölkerung besteht durchweg aus Bantunegern (á). Diese zeichnen
sich durch eine weit verbreitete Sprache aus, in der bestimmte Wörter durch
Vor- und Nachsilben ausgedrückt werden. Besonders weit verbreitet ist der
Dialekt der Suaheli (ê). In den trockeneren Gebieten betreiben sie mehr Viehzucht,
aber auch Räuberei, in feuchteren Strichen bearbeiten sie den Boden durch Hack-
bau. Einige Stämme bereiten den Europäern viel Schwierigkeiten durch ihre
Raubzüge. Im Hinterlande leben einige Zwergvölker, wahrscheinlich Reste einer
Urbevölkerung Afrikas und mit den Bantustämmen nicht verwandt. Sie ge-
brauchen vergiftete Pfeile als Waffen, während die Bantustämme sich haupt-
sächlich des Pfeiles und Speeres bedienen. Im Gegensatze zum Sudan und
Nilgebiet steht das tropische Mittelafrika bezüglich der Kultur seiner Bewohner
auf einer niedrigen Stufe.
a) An das britische Somaliland grenzt das italienische Somalgebiet (â). Zu
ihm gehört die Ostspitze von Afrika, das Kap Guardafui (fili).
b) Von der Küste bis an den Nil erstreckt sich Britisch-Ostafrika. Es reicht
an den Viktoriasee, ist bereits durch eine Eisenbahn, die nach dem Lande am
oberen Nil führt, wirtschaftlich sehr gut aufgeschlossen und schädigt dadurch
sogar den Handel der benachbarten deutschen Gebiete.
c) Der englischen Insel Sansibar (sán) gegenüber liegt unsere größte Kolonie,
Deutsch-Ostafrika. S. „Deutsche Kolonien."
d) Die gleichnamige Hauptstadt der Insel Sansibar ist wegen ihrer Lage vor
der Ostküste Afrikas der wichtigste Handelsplatz. Die Stadt ist von den Arabern
gegründet worden, die mit dem Monsunwinde bis hierher kamen und noch heute
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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Extrahierte Personennamen: Britisch-Ostafrika
Extrahierte Ortsnamen: Njassasee Atlantischen_Ozean Niederguinea Indischen_Ozeans England Italien Portugal Deutschland Afrikas Somaliland Afrika Sansibar Deutsch-Ostafrika Sansibar
8
kommt es, daß die Sundainseln gegen 2 m jährlichen Niederschlag haben und
daß am Abhänge des Himalaja sogar 12 m Niederschlag vorkommen.
Außerdem steht das Klima Asiens. unter dem Einfluß eines die Ostküste
bespülenden kalten Meeresstromes; daher ist der Erdteil zum großen Teile kälter,
als er nach seiner Entfernung vom Äquator sein müßte, und die Insel Sachalin
ist sogar im Winter um 10°, im Sommer um 4° zu kalt. Nur der S. hat Seeklima,
dagegen hat Peking bereits Binnenklima und die Trockenheit nimmt von 0.
nach W. zu. Dazu kommt die Höhenlage von Mittelasien; das Hochland von
Tibet, unter der Breite des Mittelländischen Meeres, hat nicht nur sehr kalte
Winter, sondern auch im Sommer empfindlich kalte Nächte. Schnee fällt bereits
auf den niederen Höhenjvon Mesopotamien und Syrien. Gletscher sind auf dem
Himalaja (mâ) zwar vorhanden, aber wegen der binnenländischen Trockenheit in
Fig. 1. Palmenwald auf Ceylon.
(Nach einer Photographie.)
geringer Zahl Tund Ausdehnung. Dagegen findet sich in Sibirien Eis, das viele
Jahrtausende : alt ist, denn ausgestorbene Tiere, wie das Mammut, sind darin
erhalten, und ¡bis 50° n. B. trifft man dauerndes Bodeneis. das den Ackerbau
hindert. _. , t
Im Sommer hat der ganze Erdteil ein Luftdruckminimum, während über
Japan und Südasien ein Maximum liegt; deshalb wehen dann die Winde von der
See ins Land hinein. Im Winter liegt ein Maximum über Sibirien und von dort
strahlen dann die kalten Winde aus. Südasien liegt im Winter im Bereich des
Nordostpassates; im Sommer weht ein Südwestmonsun aus dem kühleren Afrika
in das heiße Indien. In der Zeit, wo die Monsunwinde wechseln, entstehen häufig
verheerende Wirbelstürme, die man im Chinesischen Meere als Taifune bezeichnet.
Im ganzen kann man Asien in fünf klimatische Provinzen einteilen: 1. das
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
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Extrahierte Ortsnamen: Asiens Sachalin Peking Mittelasien Tibet Mesopotamien Syrien Ceylon Sibirien Japan Sibirien Afrika Indien Asien
9
Mittelmeergebiet mit Vorderasien hat Sommerdürre und Winterregen; 2. das
westliche und nördliche Tiefland hat Sommerregen; 3. Ostsibirien und Ostasien
bis zum Wendekreise hat kalte trockene Winter und warmtrockene Sommer,
4. Zentralasien und Nordarabien ist regenarm; 5. Südasien und Südarabien hat
tropisches Klima.
8. Erzeugnisse. Die Pflanzenwelt Asiens zeigt im S. die tropische Mannig-
faltigkeit und Reichhaltigkeit, in Vorderindien viel Ähnlichkeit mit Afrika und
besonders Reichtum an Palmen. (Fig. 1.) In Innerasien müssen sich die Pflanzen
der Trockenheit anpassen und ziehen sich einen großen Teil des Jahres in den
Erdboden zurück, weshalb dort viele Gräser und Zwiebelgewächse vorkommen.
Im N. reicht der Wald in geschützten Tälern weit nach Sibirien hinein, doch
ist der äußerste N. von der Eissteppe der Tundra bedeckt. In den Gebirgen des
5. geht die Baumgrenze hoch hinauf, im Himalaja bis zu 5000 m. Sehr reich
ist Asien an Nutzpflanzen.
Auch an Tieren aller Art ist Asien reich. Ein Austausch scheint mit Amerika
stattgefunden zu haben, von wo Spitz- und Springmäuse und Beuteltiere kamen,
während Bären, Antilopen, Wasserratten und Maulwürfe dorthin übersiedelten.
Von Australien ist Asien seit langer Zeit abgeschnürt. Südasien birgt in seinen
tropischen Urwäldern viele Vögel, Kletter- und Flattertiere, und einige Gegenden
haben dieselben Halbaffen wie Madagaskar. Unter den Nutztieren ist der auf den
höchsten Höhen noch vorkommende Yak und der indische Elefant bemerkenswert.
Südostasien züchtet seit alters den Seidenspinner;- Die Küsten sind reich an
Perlmuscheln.
9. Einwohner. Die Bevölkerung von Asien ist ungemein groß, denn in
einigen Gebieten, wie in China und in Indien, haben der fruchtbare Boden und
die alte Kultur eine starke Verdichtung der Menschen hervorgerufen; die Hälfte
der ganzen Menschheit wohnt in Asien, und zwar hauptsächlich in den Rand-
ländern des S. und 0.
a) Der größere Teil gehört der mongolischen Rasse an, die sich durch vor-
springende Backenknochen, schrägliegende Augen, straffes Haar und gelblich-
graue Gesichtsfarbe, durch körperliche Zähigkeit, meist auch durch Genügsamkeit
und Fleiß, in ihren edleren Vertretern durch hohe geistige Regsamkeit und schnelle
Auffassung auszeichnen. Sie sind in den Randgebieten seit uralten Zeiten seßhaft,
aber im trockenen Innern führen sie ein Nomadenleben und brechen von dort
gelegentlich in die östlichen, ja sogar in die europäischen Kulturländer als
wilder Völkersturm ein.
Im W. und S. bis zum Golf von Bengalen wohnen Angehörige der kaukasischen
oder arischen Rasse, deren einen Zweig man als Indogermanen bezeichnet, weil sie
von Indien bis zum westlichen Germanien reichen. Zu ihnen gehören ebenfalls alte
Kulturvölker wie die Hindu in Vorderindien, die Iranier in Persien und die Semiten
in Arabien und Syrien; von letzteren sind einige bis heute Nomaden geblieben.
Die Bevölkerung der Sundainseln, die malaiische Rasse, ist hoch und
schlank gebaut, hat krauses Haar und zeichnet sich namentlich durch ihre Ver-
trautheit mit dem Meere aus.
Von jeher sind die Völker aus Asien, wo wahrscheinlich die Wiege der ganzen
Menschheit stand, nach W. hinübergeflutet. Nach Afrika brachen die sogenannten
Hyksos oder Hirtenkönige ein, die zu Josefs Zeiten Ägypten beherrschten, später
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
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Extrahierte Ortsnamen: Ostsibirien Ostasien Asiens Afrika Innerasien Sibirien Asien Asien Amerika Asien Madagaskar Asien China Indien Asien Bengalen Indien Germanien Persien Syrien Asien Afrika
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Niederländischen Herrscherhanse der Oranier benannt ist, letztere nach dem Vaal
(d. i. dem fahlen, gelben Flusse, spr. : fai). In Transvaal finden sich sehr er-
giebige Goldfelder, besonders bei Johannesburg, der bedeutendsten, auch von
vielen Deutschen bewohnten Stadt von Südafrika.
c) Nach dem Sambesigebiete (bê) schließt sich Britisch-Zentralafrika und
Rhodesia (ê) an. Das Land wird größtenteils von Bantunegern bewohnt und
wird von einer Eisenbahn durchzogen, die von Kapstadt über Kimberley geht
und in das Nilgebiet weiter geführt werden soll. Der Anschluß von Bulawayo zu
den Wasserfällen des Sambesi (d. i. Fischfluß) ist bereits fertiggestellt.
B. An der Westküste liegt die deutsche Kolonie Deutsch-Südwestafrika.
S. „Deutsche Kolonien".
4. Die Afrikanischen Inseln.
a) Die größte zu Afrika gehörige Insel ist Madagaskar (gás). Sie wird durch
die Straße von Mozambique vom Festlande getrennt und ist im N. von hohen
Gebirgen durchzogen, die den vom Ozean kommenden Hegen auffangen, so daß
ein großes Gebiet der Insel von Steppe bedeckt ist.
Die Pflanzen- und Tierwelt ähnelt besonders auf der Ostseite derjenigen
von Indien. Große Landsäugetiere fehlen; eigentümlich sind der Insel ebenso
wie dem südlichen Vorderindien die Lemuren oder Halbaffen. Die Bevölkerung
ist gemischt aus Bantunegern und malaiischen Stammen. Das Klima ist für
Europäer ungesund. Die Hauptstadt ist Tananariwo (î). Die Insel ist seit einiger
Zeit in französischem Besitze.
b) Die Maskarenen (ênen) sind zum größten Teil mit Zuckerrohr ange-
baut. Von ihnen gehört die Insel Mauritius zu Großbritannien, die Insel
Réunion (reüniong) zu Frankreich.
c) Im Atlantischen Ozean liegt das kleine vulkanische Eiland St. Helena (èie),
auf dem Napoleon I. 1821 in Verbannung starb. Es ist in britischem Besitze.
d) Im innersten Teil des Guineabusens liegen vier Inseln, von denen zwei
spanisch und zwei portugiesisch sind. Die größte von ihnen, Fernando Po,
liegt vor der Biafrabai (biâ).
e) Vor dem Kap Verde (wérde), d.i. dem Grünen Vorgebirge, liegen die Kapverdi-
schen Inseln. Sie sind in portugiesischem Besitze, sehr gebirgig und ungesund,
werden aber von den Schiffen häufig angelaufen, umwasser und Kohlen einzunehmen.
/) Die Kanarischen Inseln sind spanisches Besitztum. Von den alten Römern
wurden sie als die Glücklichen Inseln bezeichnet. Die größte von ihnen ist Tene-
riffa (teneriffa). Auf ihr ragt der vulkanische Pik (d. i. Spitzberg) von Teneriffa
(3700 m hoch) empor. Zu der Inselgruppe gehört auch Ferro, von wo man
früher die Meridiane zählte.
g) In portugiesischem Besitze ist außerdem die Insel Madeira (madera), in
dessen mildem Klima ein feuriger Wein und viel Zuckerrohr gedeiht. Wegen
seiner milden Luft wird es von Brustkranken aufgesucht, außerdem ist es Kohlen-
station für die nach Südamerika und Südafrika fahrenden Dampfer.
h) Die fruchtbaren Azoren (sprich: aszôren) liegen im Gebiet des Golfstromes
und haben deshalb ein warmes Treibhausklima, in dem besonders Ananas, Orangen
und Bataten gedeihen. Von den Portugiesen, in deren Besitz sie sind, werden sie
zu Europa gerechnet.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Südafrika Helena Napoleon_I. Spitzberg
Extrahierte Ortsnamen: Transvaal Johannesburg Kapstadt Kimberley Bulawayo Afrika Madagaskar Mozambique Indien Frankreich Atlantischen_Ozean Guineabusens Südamerika Golfstromes Europa
11
1. Vorderasien.
Unter dem Namen Vorderasien faßt man die Halbinsel Kleinasien, das
Hochland von Armenien, die Tafelländer von Syrien und Arabien, das Tiefland
des Euphrat und Tigris und das Hochland von Iran zusammen. Es ist größtenteils
Hochland und hat keinen inneren Zusammenhang mit den Gebirgen, die den
Rumpf von Asien durchziehen.
a) Kleinasien.
1. Name. Die Halbinsel Kleinasien hat ihren Namen nach einer römischen
Provinz, die an ihrer Westküste lag. In Südeuropa wird auch der italienische
Name Levante und der aus dem Griechischen stammende Ausdruck Anatolien
viel gebraucht; beide bedeuten den Sonnenaufgang.
2. Flächengliederung. Sie schiebt sich weit zwischen Europa und Ostafrika
vor und bildet mit den westlich vorgelagerten Inseln eine bequeme Brücke
nach Südeuropa, von dem es an einer Stelle nur durch eine flußartige Meeres-
straße getrennt ist. Seit alters war sie deshalb das Durchgangsland für
kriegerische und friedliche Unternehmungen. Von hier breiteten sich die
Griechen aus und stürmten die Perser gegen Europa; hier zog Alexander nach
Asien, hier wanderten die Kreuzfahrer und von hier geht jetzt die Anatolische
Eisenbahn aus, die eine Verbindung mit Mesopotamien herstellen soll.
3. Höhengliederung. Es ist ein Hochland von etwa 1000 m Höhe, das von
Flüssen durchfurcht und von Gebirgen umgeben ist. Das Pontische Gebirge
bildet gegen das Schwarze Meer, den Pontus, einen hohen Rand. Es wird vom
Halys (á, d. i. Salzfluß) oder Kisil Irmak (kisíl irmák, d. i. Roter Fluß) durch-
brochen; dieser hat seinen griechischen Namen von dem Salze, das er aus dem
abflußlosen, daher von Salzsteppen und Salzseen bedeckten Innern mitführt. Am
südlichen Rande reicht der Taurus bis nahe an den Busen von Iskanderun und be-
reitet dort in der alten Provinz Cilicien dem ostwestlichen Verkehr ein Hemmnis :
Alexander und die Kreuzfahrer fanden hier Schwierigkeiten und feindlichen
Widerstand; am bekanntesten ist die Schlacht bei Issus. In gleicher Richtung
mit den Randgebirgen verlaufen Bergzüge im Innern der Halbinsel ; die zwischen
ihnen liegenden Täler erleichtern den Verkehr um so mehr, da nach W. das
Hochland zum Ägäischen Meere abflacht und von dort durch Flüsse, besonders
den vielgekrümmten Mäander (á), bequeme Zugänge geschaffen sind. Der höchste
Gipfel der Halbinsel ist der Erdschias-Dagh (äs, Dagh = Berg), ein erloschener
Vulkan (4000 m).
4. Erzeugnisse. Das Innere ist regenarm, aber die Küstenstriche sind meist
gut bewässert. Wie im ganzen Mittelmeergebiete fällt der meiste Niederschlag
im Winter. Die Flußtäler sind fruchtbar und teilweise landschaftlich schön, die
Berge meist mit Weide bedeckt, da die Wälder abgeholzt sind. Die Weinrebe
und der Ölbaum gedeihen überall im Küstenlande; an der milden, der Seeluft
zugänglichen Westküste wachsen Südfrüchte und Getreide, in einigen Strichen
auch Baumwolle. Auf den Bergweiden züchtet man feinhaarige Ziegen und
Schafe.
§T¿¿'| 5. Handel^und Verkehr. Die zur Griechen- und Römerzeit blühende Land-
schaft hat unter türkischer Herrschaft, wie ganz Vorderasien, sehr an Bedeutung
eingebüßt; bei ihrer Abneigung gegen Seefahrt haben die Osmanen (d. s. die
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasien Armenien Syrien Iran Asien Kleinasien Kleinasien Südeuropa Europa Ostafrika Südeuropa Europa Asien Mesopotamien Iskanderun Issus Vorderasien
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Nordamerika nur ein Anhängsel von Südamerika, während seit dem 18. Jahr-
hundert die Rollen vertauscht sind und Südamerika weniger Bedeutung hat.
a) Nordamerika ist in vielen Beziehungen dem Erdteil Asien ähnlich und ist
auch stärker nach W. vorgeschoben als nach Europa. Es hat keine selbständige
Entwicklung genommen, sondern nur die von der Alten Welt dorthin übertragene
Kultur fortgebildet.
[ b) Südamerika unterscheidet sich von Nordamerika namentlich dadurch,
daß es fast gar nicht gegliedert ist, und hing auch mit Nordamerika früher nicht
zusammen, sondern die Landbrücke von Panama (á) ist neueren Ursprungs.
Mexiko (spr. méjiko) ist nach seiner ganzen Landesnatur nordamerikanisch, dagegen
hat die Inselgruppe der Antillen (antiljen) niemals mit Nordamerika zusammen-
gehangen und man hat deshalb ein Recht, Mittelamerika als ein selbständiges
Stück anzusehen. Auch in Südamerika findet sich ein älteres östliches Gebirge,
das durch eine große Ebene mit einem jüngeren, an Vulkanen reichen Faltungs-
gebirge verbunden ist.
4. Höhengliederung. So verlaufen durch ganz Amerika die östlichen und
westlichen Bergländer nebeneinander, durch ein von N. nach S. sich erstrecken-
des Tiefland voneinander getrennt. Dieses entwickelte sich zu einem Becken für
die Riesenströme des Erdteiles und war auch die naturgegebene Bahn für den
menschlichen Verkehr.
a) Im No. erstrecken sich in der Nähe der Küste die Alleghanies (sprich:
ellegénnis). Sie erheben sich bis zu 2000 m. An Ausdehnung entsprechen sie
unseren Alpen, doch wirken sie s'ehr hemmend auf den Verkehr zwischen dem
Küstenstreifen und dem Innern und sind nur im N. besser passierbar.
b) Südlich davon bilden die Antillen ein in das Meer eingetauchtes
Schiefergebirge, dessen Gipfel bis zu 3000 m aufsteigen.
c) Auf dem Festlande von Südamerika schließt sich das Hochland von
Guayana (gwajâna) an, das zum großen Teil aus Sandstein besteht, und darauf
folgt das Hochland von Brasilien, das sich weniger durch hohe Berge als durch
tief eingesenkte Täler auszeichnet.
d) Das westliche Gebirge faßt man auch mit dem Gesamtnamen der
Kordilleren (kordiljêren, d. i. Kettengebirge) zusammen. Es besteht im N. aus
zwei gleichlaufenden Zügen, den östlichen Rocky Mountains (sprich: Rócki
Maúntens) oder Felsengebirge und einem westlichen, steil zur Küste abfallenden
Zuge, den man in die Seealpen, das Kaskadengebirge (ká) und die Sierra
Nevada (vâ, d. i. Schneegebirge) gliedert. Das Kaskadengebirge tritt so weit an
den Stillen Ozean heran, daß seine Ränder durch Fjorde zerschnitten werden.
Die Sierra Nevada ist durch eine besonders wilde Natur und eigentümliche
Felsbildungen ausgezeichnet. Zwischen ihr und dem Felsengebirge erstreckt
sich ein großes Becken, in dem sich Salzseen befinden.
e) Das Tafelland von Mexiko wird von Vulkanen überragt, die bis in den
ewigen Schnee hinaufreichen. Auch Mittelamerika ist größtenteils gebirgig und
enthält auf seiner Höhe den Nikaraguasee (nikarâgwa), der sechzehnmal so groß
ist wie der Bodensee.
/) Die den Gebirgszug in Südamerika fortsetzende Sierra Nevada de Santa
Marta ist ein Granitgebirge. Die Kordilleren oder Anden von Südamerika sind teil-
weise vulkanischer Natur. Man gliedert das lange 'Kettengebirge nach den Ländern,
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Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Nordamerika Asien Europa Nordamerika Nordamerika Panama Mexiko Nordamerika Mittelamerika Südamerika Amerika Guayana Brasilien Mexiko Mittelamerika Nikaraguasee Südamerika
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wie das der anderen großen Erdteile. Im allgemeinen hat der 0. starke Nieder-
schläge und auch der W. in denjenigen Gebieten, die außerhalb der Wendekreise
liegen. Dagegen sind die Niederschläge gering im Innern und in den wende-
kreisnahen Gebieten des W.
Nordamerika hat heiße Sommer mit Ausnahme der Halbinsel von Labra-
dor (labrador) und sehr kalte Winter, da im Winter die Nordwinde sehr starke
Kälte in das Innere hereinbringen. Die südkalifornische Wüste entwickelt im
Sommer eine ungemein starke Hitze und die sogenannten Hitzewellen kommen
im Sommer öfter von Amerika zu uns herüber. Die Winterszeit ist besonders
im W. von sibirischer Kälte, so daß das Thermometer bis auf —50° sinkt.
Nord west winde', bringen dann eine furchtbare Kälte bis an das sonst tropisch
heiße Florida. Kalte Winde mit Schneestürmen fegen mit großer Geschwindig-
keit über die Ebene, weil sie durch keine trennenden Gebirgszüge auf-
[ Fig. 15. Argentinien. Pampa.
(Nach einer Photographie.)
gehalten werden, und bewirken binnen wenigen Minuten Temperaturstürze von
20 bis 40°. Außerdem entwickeln sich in Nordamerika furchtbare Wirbelstürme
(Orkane). Auch der Regen bricht häufig wolkenbruchartig los, und die übrige Zeit
weist deshalb eine große Trockenheit der Luft auf, anhaltende Dürre, durch welche
Steppen- und Waldbrände begünstigt werden, und unangenehme Staubstürme.
Südamerika ist zu drei Vierteln tropisch und bedeutend wärmer als Nord-
amerika. Es ist der feuchteste Erdteil; aber trotzdem hat das Innere wegen der
Randgebirge ausdörrende Trockenzeiten aufzuweisen, und während am Äquator
die dichtesten Urwälder der Erde vorkommen, finden sich unweit davon große
Strecken ohne Baumwuchs.
8. Pflanzenwelt. Die Pflanzenwelt ist ungemein reichhaltig entwickelt.
Nordamerika hat prächtige Laubwälder; Kanada ist sehr reich an Nadel-
hölzern. In den Rodungen wachsen Mais und Tabak und außerdem die
Steinecke-Kretschmer, Deutsohe Erdkunde. Iii. Teil. a
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Extrahierte Personennamen: Südamerika
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Nordwinde Amerika Florida Argentinien Nordamerika Nordamerika Kanada